Die Bedeutung von Keywords
26. September 2024Ausschließlichkeit GenZ?
Wie eine ganze Generation Unternehmensprozesse beeinflusst
GenZ.
Wie beeinflusst diese Generation den Arbeitsmarkt?
Kurzum: massiv.
Viele Unternehmen richten sich so sehr nach dieser Generation aus, dass sie dabei sogar sich selbst verleugnen. Bei dem Versuch, die GenZ für sich bzw. sein Unternehmen zu gewinnen, wagen sie es sogar, ihre Employer-Branding-Strategie über Bord zu werfen und die bisherigen Werte völlig neu zu erfinden.
Weshalb agieren viele Unternehmen so?
Ganz einfach: Sie sehen sich mit einer neuen Generation an Mitarbeitern konfrontiert, die, mit einem starken Selbstbewusstsein ausgestattet, eine ausgeglichene Work-Life-Balance und veränderte Arbeitsbedingungen fordern. Deshalb wird die Recruiting-Situation an genau diese Zielgruppe angepasst.
Aber eine zu starke Anpassung bedeutet immer auch den Verlust der Authentizität.
Okay, als Arbeitgeber muss man genau definieren, wie Mitarbeiter – und zukünftige Mitarbeiter –ticken sollen, wo ihre Bedürfnisse liegen und wie bzw. wo eine Schnittmenge zu finden ist. Genauso wichtig ist es, zu wissen, wo das Unternehmen steht und sich nicht zu verbiegen oder gar Coolness vorzugaukeln, die im Alltag nicht gelebt werden kann.
Vielleicht liegt ein weiterer Grund auch darin, dass manche Arbeitgeber automatisch davon ausgehen, der GenZ komme als Digital Natives hohe Kenntnisse im Bereich Digitale Medien und Soziale Netzwerke etc. zu. Doch wer digitale Medien nur passiv nutzt, kennt sich noch lange nicht mit der Funktionsweise aus! Also ist die Erwartungshaltung in einem Bereich, mit dem man selbst eventuell nicht allzu vertraut ist, enorm hoch. Auch die Hoffnung, Mitarbeiter der GenZ sind automatisch alle in der Lage, diese „Lücke“ zu schließen, da sie ja mit der Digitalisierung groß geworden sind, erfüllt sich nicht zwangsläufig.
Doch die GenZ ist ja nicht die einzige Generation, die auf dem Arbeitsmarkt ist und bleibt.
Die Generation Alpha steht schon in den Startlöchern. Und was ist mit all den anderen Generationen, die den Arbeitsmarkt auch noch mitbestimmen?
Weshalb lassen so viele Unternehmen die älteren Zielgruppen und Teilzeitkräfte völlig außer Acht? Weshalb wird dieses Potenzial so unterbewertet bzw. gar nicht erkannt?
Was ist denn nun los mit der GenZ?
Weshalb fordern sie so lautstark eine gute Work-Life-Balance? Es ist eigentlich ganz einfach: Diese Generation ist in absoluten Wohlstand und in eine Zeit des Friedens hineingeboren worden und auch damit erwachsen geworden. Nun finden sie sich in einer Arbeitswelt wieder, die sich zu einem reinen Arbeitnehmermarkt entwickelt hat. Sie kennen kein anderes Leben. Und weil ihnen eben andere Erfahrungen fehlen, sind sie um ein vieles selbstbewusster als manch andere Generation.
Es macht keinen Sinn, seine Recruiting Prozesse darauf auszulegen, was allein die GenZ hören will.
Viel besser ist es, die richtigen Menschen anzusprechen. Menschen, die zu Ihnen passen. Zu Ihren Werten. Zu Ihren Zielen. Und welche Bedeutung Sie dabei dem Alter zukommen lassen, ist alleine Ihre Entscheidung. Doch langfristig erfolgreiche Unternehmen profitieren schon immer von der Vielfalt der Menschen.
Aber eines ist klar: Die Arbeitswelt hat sich verändert und es ist wenig zielführend, sich dieser Entwicklung zu sperren und an Altgewohntem festzuhalten. Einen neuen Weg mitzugehen darf jedoch nicht auf einer Ebene stattfinden, die Ihre Werte in Frage stellt. Sich Neuem zu öffnen bedeutet, auf ganz persönliche und authentische Weise mit einer Optimierung der Kommunikation die Zielgruppe zu erreichen und „Ihre“ Menschen abzuholen.
Damit Sie nicht die Verlierer sind in einer Zeit, die viel von uns fordert.