Wo die Stille Nacht nicht leise ist…
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Auch wenn Ostern in Griechenland in der Bedeutung ganz oben steht, spielt auch Weihnachten eine wichtige Rolle. Mit Weihnachten verbinden die Griechen viele Traditionen, die diesem Fest auch den besonderen Zauber verleihen.
Die Weihnachtszeit der Griechen ist mit der in Deutschland identisch – sie beginnt am 24.12. und endet am 6. Januar. Die wichtigsten Tage in dieser Zeitspanne sind Heiligabend und Silvester. Kinder ziehen singend von Haus zu Haus und verkünden die Geburt Christi. Zum Jahreswechsel verkleiden sich die Kinder und pilgern mit Glocken und Trommeln fröhliche Lieder musizierend und singend von Familie zu Familie und bringen Glück für das neue Jahr. Neben Süßigkeiten und Geld bekommen sie auch das traditionelle Weihnachtsbrot Christopsomo.
Bei diesem Brauch gilt es, unter den Ersten zu sein: Die ersten Kinder werden reichlich beschenkt, da sie in Griechenland als Glücksbringer gelten.
Wie zu jedem Fest gehört auch zur Weihnachtszeit köstliches und besonderes Essen. In Griechenland ist vor allem das Gebäck Koutabiedes, Butterplätzchen mit Mandeln und Melomakarona, Gebäck mit Honigsirup, zu den Weihnachtsköstlichkeiten.
Am 25.12. ist die Fastenzeit vorbei und man trifft sich mit der ganzen Familie, um ausgiebig zu schlemmen.
In Griechenland ist der Glaube, dass in der Weihnachtzeit Kobolde, die in der Unterwelt waren, in die Häuser kommen und dort Verwirrung stiften, sehr verbreitet. Deshalb entfachen die Griechen abends ein Feuer, um die Unruhestifter in die Flucht zu schlagen.
Geschenke gibt es bei den Griechen erst in der Nacht zum ersten Januar… und am Morgen liegen sie dann unterm Weihnachtsbaum. In besonders traditionsbewussten Familien bringt der Heilige Vassilius die Geschenke vor das Kinderbett.
Der Silvesterabend genießt im Leben der Griechen einen zentralen Stellenwert. Er gilt als der Anfang von etwas neuem und deshalb ist es so wichtig, fröhlich und glücklich zu sein. Die Menschen treffen sich in der Familie und/oder mit Freunden und spielen die unterschiedlichsten Spiele. Und auch hier glauben die Griechen: Wer als erster im Spiel gewinnt, den begleitete das Glück das ganze Jahr hindurch.
Ein anderer Brauch, um sich das Glück für das kommende Jahr zu sichern: Findet man die in dem speziellen Kuchen Vassilopita eingebackene Münze in seinem Stück, kann man im kommenden Jahr mit so richtig viel Glück rechnen.
Am 6. Januar ist der Zauber dann wieder vorbei.
Alle Kobolde werden durch Priester mit Wasser in die Unterwelt vertrieben, wo sie dann bis zum nächsten Weihnachtsfest bleiben.
Viele Männer tauchen in das kalte Wasser ein, weil sie glauben, dadurch das ganze Jahr von Krankheiten verschont zu bleiben.