Weihnachten in Polen
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Es war in früheren Zeiten hart und entbehrungsreich, das Leben auf der größten Vulkaninsel im hohen Norden. Und es ist auch nicht weiter verwunderlich, dass Weihnachten auf Island neben einem Familienfest auch ein Lichterfest ist. Denn wenn die Sonne im November ab dem Nachmittag verschwindet und die Dunkelheit alles in triste Eintönigkeit taucht, kommt der festlichen Beleuchtung in der Weihnachtszeit eine ganz besondere Rolle zu. Überall sind Geschäfte, Häuser und Gärten mit bunten Lämpchen geschmückt.
Am Morgen des 24. Dezember wird der Toten gedacht und die Gräber mit Kerzen geschmückt.
Ja, auch auf Island gibt es Weihnachtsbäume – auch wenn diese auf der Vulkaninsel nicht so einfach zu finden sind wie in unseren Breitengraden. Meist müssen diese vom Festland importiert werden – oder man pflanzt sie selbst an.
Auch auf Island kommt dem Weihnachtsessen eine ganz besondere Bedeutung zu. Schon Anfang Dezember werden hierfür einige Köstlichkeiten vorbereitet, so z. B. Laufabrao, ein in Öl gebackenes Weihnachtsgebäck und etliche geräucherte Speisen.
Was unbedingt zu Weihnachten gehört, ist der an Heiligabend gekochte Milchreis, in dem eine Mandel versteckt wird. Das Besondere daran: Das Kind, das die Mandel findet, bekommt ein zusätzliches Geschenk!
Malt og Appelsin ist eine Art Malztrunk mit Saft und zählt zu den typischen Weihnachtsbräuchen.
Und wer bringt eigentlich die Geschenke?
Jolasveinar sind dafür zuständig – die 13 Söhne einer Riesin!
Diese Weihnachtskerle kommen – wohlgemerkt einzeln – von den Bergen herunter und stecken den braven Kindern Geschenke in die Schuhe, die am Abend vorher in die Fenster gestellt wurden. Böse Kinder hingegen bekommen Kartoffeln und Mohrrüben.
13 Tage lang werden Geschenke verteilt. Am 26.12. ist die Zeit für die Jolasveinar zu Ende und bis zum 6. Januar gehen sie wieder – einzeln – zurück in ihre Höhle in den Bergen.
Alte nordische Mythen begründen die Geschichte der Weihnachtskerle.
Wenn dann am 24. Dezember ab 6 Uhr die Kirchenglocken den Heiligabend einläuten,wünscht man sich
GLEÖILEG JOL!
Der Milchreis und die versteckte Mandel
250 g Milchreis
1 l Milch
3 EL Zucker
1 Pckg. Vanillezucker
Schale einer halben Zitrone
1 Mandel
Alles in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze ständig umrühren, bis der Reis fertig ist (also: nicht mehr hart aber auch nicht zu Tode gekocht). Dann die Schale einer halben Zitrone in die Masse reiben und gut durchmischen.
Und – unauffällig – eine Mandel darin verstecken!
2 min. stehen lassen und mit Zimt und/oder Kompott – je nach Geschmack – servieren.